Power Platform Dataverse: Kapazität richtig planen und Kosten optimieren
Inhalt
Das Problem: Unerwartete Dataverse-Kosten
"Unsere Power-Platform-Rechnung ist plötzlich um 800€ gestiegen!" – Diesen Anruf bekommen wir regelmäßig. Der Grund ist fast immer derselbe: Dataverse-Kapazität wurde nicht richtig geplant oder überwacht.
Dataverse ist das Herzstück vieler Power-Platform-Lösungen. Aber die Kapazitäts-Kosten können schnell außer Kontrolle geraten, wenn man nicht weiß, worauf zu achten ist.
⚠️ Typische Kostenfallen
- Ungenutzte Test-Environments, die weiter Kapazität verbrauchen
- Große Dateien in Dataverse statt günstigerem SharePoint/Blob Storage
- Fehlende Datenarchivierung bei historischen Daten
- Überdimensionierte Entwicklungsumgebungen
Dataverse-Kapazität verstehen
Dataverse unterscheidet zwischen zwei Kapazitäts-Typen, die völlig unterschiedlich bepreist sind:
Datenbank-Kapazität (~40€/GB/Monat)
Für strukturierte Daten in Tabellen, Beziehungen, Metadaten.
- Tabellendaten
- Indizes und Beziehungen
- Audit-Logs
- System-Metadaten
📁 File-Kapazität (~2€/GB/Monat)
Für Dateien, Bilder, Dokumente, Anhänge.
- Datei-Anhänge
- Bilder und Videos
- Dokumente
- Notizen-Anhänge
💡 Pro-Tipp: Kostenoptimierung:
Große Dateien gehören nicht in Dataverse! Nutze SharePoint oder Azure Blob Storage für Dokumente und speichere nur die Referenz-Links in Dataverse. Das kann 95% der File-Kosten sparen.
Kapazität richtig planen
Eine gute Kapazitäts-Planung beginnt mit der Analyse Deiner Datenstrukturen und Wachstumsprognosen:
- Datenvolumen analysieren:
Schätze die Anzahl der Datensätze pro Tabelle und deren durchschnittliche Größe. Berücksichtige auch Audit-Logs und System-Daten.
- Wachstum prognostizieren:
Plane mit 20-30% Wachstum pro Jahr. Bei neuen Systemen oft mehr, da die Nutzerakzeptanz steigt.
- Environments berücksichtigen:
Jedes Environment (Dev, Test, Prod) verbraucht Kapazität. Entwicklungsumgebungen können oft mit weniger Daten auskommen.
Kosten optimieren
Mit diesen bewährten Strategien reduzierst Du Deine Dataverse-Kosten erheblich:
✅ Sofort umsetzbar
- Ungenutzte Environments löschen
- Große Dateien nach SharePoint migrieren
- Kapazitäts-Monitoring einrichten
- Audit-Logs regelmäßig bereinigen
- Test-Daten in Dev-Environments reduzieren
🔄 Langfristig
- Datenarchivierung implementieren
- Automatische Cleanup-Prozesse
- Datenmodell optimieren
Monitoring und Alerts
Das Power Platform Admin Center bietet alle Tools, die Du für effektives Kapazitäts-Management brauchst.
️ Wichtige Admin Center Features:
- Kapazitäts-Übersicht: Zeigt Verbrauch pro Environment und Kapazitäts-Typ.
- Trend-Analyse: Historische Entwicklung und Prognosen.
- Alerts einrichten: Benachrichtigungen bei Schwellwert-Überschreitungen.
- Detailanalyse: Aufschlüsselung nach Tabellen und Datentypen.
Fazit und nächste Schritte
Dataverse-Kapazität muss nicht zum Kostenfaktor werden. Mit der richtigen Planung, regelmäßigem Monitoring und gezielten Optimierungen behältst Du die Kontrolle über Deine Power-Platform-Kosten.
🎯 Deine nächsten Schritte
- Aktuelle Kapazitäts-Nutzung im Admin Center prüfen
- Ungenutzte Environments und große Dateien identifizieren
- Monitoring und Alerts einrichten
- Cleanup-Strategie entwickeln und umsetzen
Wie oft sollte ich die Kapazitäts-Nutzung prüfen?
Mindestens monatlich, bei wachsenden Systemen wöchentlich. Richte Alerts ein, die Dich bei 80% der verfügbaren Kapazität warnen.
Kann ich Kapazität zwischen Environments verschieben?
Ja, Kapazität ist tenant-weit verfügbar. Du kannst sie flexibel zwischen Environments aufteilen, ohne zusätzliche Kosten.
Was passiert bei Kapazitäts-Überschreitung?
Microsoft berechnet Overage-Gebühren automatisch. Diese sind oft teurer als geplante Kapazität, daher solltest Du rechtzeitig aufstocken.
Häufige Fragen
Wie oft sollte ich die Kapazitäts-Nutzung prüfen?
Mindestens monatlich, bei wachsenden Systemen wöchentlich. Richte Alerts ein, die Dich bei 80% der verfügbaren Kapazität warnen.
Kann ich Kapazität zwischen Environments verschieben?
Ja, Kapazität ist tenant-weit verfügbar. Du kannst sie flexibel zwischen Environments aufteilen, ohne zusätzliche Kosten.
Was passiert bei Kapazitäts-Überschreitung?
Microsoft berechnet Overage-Gebühren automatisch. Diese sind oftteurer als geplante Kapazität, daher solltest Du rechtzeitig aufstocken.
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